Inspiring Lunch People & Culture: Vertrauen und (virtuelle) Zusammenarbeit
Um die Transformation der gegenwärtigen Arbeitswelt zu meistern, als Team wirkungsvoll zusammen zu arbeiten und um Neues aktiv zu gestalten, braucht es ein Bewusstsein dafür, was uns trägt und welche Zukunftskompetenzen uns wachsen lassen sowie die Fähigkeit, sich zu verständigen. Vertrauen ist dabei essenziell und eines der Grundbedürfnisse für eine wirkungsvolle Zusammenarbeit – doch was ist eigentlich Vertrauen, wie schaffe ich ein Gedeihklima und gestalte erste Schritte, um Verbundenheit und Orientierung in meinen Team herzustellen?
Bei unserem fünften Inspiring Lunch People & Culture teilte Irina Kähler, Karriere- und Organisationsentwicklerin und Gründerin von Purposia, ihre langjährigen Erfahrungen zum Thema Vertrauen und Zusammenarbeit mit den Teilnehmern.
Das Event richtet sich an Entscheider*innen aus Geschäftsführung und Personalbereich gemeinwohlorientierter Organisationen. Der Inspiring Lunch bietet Impulse zu Zukunftsfähigkeit und Leadership in Zeiten des Wandels und Raum für Austausch und Vernetzung.
Der schleichende Prozess der Digitalisierung der Arbeitswelt und der Einführung der ersten New Work Ansätze wurde durch die Pandemie rasant beschleunigt – kaum ein Unternehmen kommt heute noch an Schlagwörtern wie „remote working“ oder „Homeoffice“ vorbei. New Work und Digitalisierung stehen für weniger Kontrolle und Hierarchien, dafür mehr Autonomie und Selbstständigkeit der Mitarbeiter. Dies führt gerade bei großen Unternehmen zu Komplikationen, man spricht von der sog. „digitalen fatigue“: Zu viele To-Do’s, Meetings und Informationen, die auf Mitarbeit einprasseln und zu Misskommunikation führen. Fehlende menschliche Beziehungen und mangelnde Kommunikation führen zu einem Vertrauensverlust. Oftmals raten bei Überforderung oder Unstimmigkeiten die eigenen Gefühle, Ängste und Sorgen in den Hintergrund und kommen nicht zum Ausdruck. Dieses entstehende Misstrauen wird dann deutlich durch Schuldzuweisungen an andere, Stress im Arbeitsalltag und neu entstehende Konfliktsituationen.
Irina Kähler meint hier, dass genau hier Vertrauen als präventive Lösungsorientierung ansetzen sollte, um so durch ein neu geschaffenes Mindset Konflikte zu vermeiden. Das deutsche Wort „Vertrauen“ hängt mir „treu“ zusammen und bedeutet „fest werden“, Stehvermögen haben, eine tragfähige Beziehung zu sich und zu anderen Menschen zu haben. Dies geht auch einher mit den Grundbedürfnissen vertrauensvolles Zusammenwirken: Zugehörigkeit, erlangt durch Wertschätzung, Sicherheit und Vorhersagbarkeit führt zu einem autonomen Selbstausdruck, der Wandel, Innovation und Wachstum der Mitarbeiter*innen und damit auch des Unternehmens mit sich bringt. Unabdingbar zur Schaffung von Vertrauen bleibt dabei die Zukunftskompetenz der Metafunktion: Die innere Dimension muss ansprechbar sein, man muss eine gemeinsame Sprache entwickeln, um über das, was Mitarbeitern wichtig ist und wachsen lässt, auch kommunizieren zu können. Ansatzpunkte, wo man Raum für Vertrauen schaffen kann, gibt es viele: Bei der Haltung und Einstellung der Mitarbeitenden, in der Kommunikations- und Unternehmenskultur, um z.B. Strukturen und Prozesse im eigenen Team zu schaffen, oder auch Verhalten und Fähigkeiten für den Umgang mit Vertrauen verändern oder erlernen. Bewusst Raum für Vertrauen schaffen – auch virtuell, sowie Klärungsformate wie Einarbeitungspläne, Eskalationsstuffen, eine offene Fehler- bzw. Learningkultur oder agile Rahmen sind hilfreich. Zudem sollten Schlüsselfaktoren für virtuelle Meetings und Abläufe gemeinsam erarbeitet werden.
Wir bedanken uns bei Irina Kähler und allen Teilnehmenden für das Teilen ihrer Erfahrungen und den interessanten Austausch über das Thema Vertrauen!
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Am Donnerstag, 12.05.2022; widmen wir uns dem Thema „Welche Organisationsstruktur passt zu meiner Organisation“ mit Susanne Kleider, Geschäftsfüherin coduco GmbH und Carola von Peinen, Geschäftsführerin Talents4Good – schnappen Sie sich einen Lunchsnack und seien Sie dabei!