Wie man sogar im Home Office eine gute Zeit haben kann

Bei Talents4Good ist uns ist die Gesundheit unserer Mitarbeiter*innen sowie unserer Mitmenschen sehr wichtig. Daher arbeiten wir in Zeiten wie diesen wie viele andere auch von zuhause und erledigen alles virtuell. Doch warum ist das dauerhafte Arbeiten im Home Office eigentlich eine echte Herausforderung? Und was hilft, das Arbeiten in den eigenen vier Wänden doch noch angenehm und produktiv zu gestalten? Unsere Kollegin Kerstin Wöller ist unsere Expertin auf diesem Gebiet und hat einige Tipps zusammengestellt, wie das Arbeiten im Home Office gelingt.

Sie werden schnell merken, dass das permanente Arbeiten im Home Office schnell unbefriedigend, sehr anstrengend und demotivierend sein kann. Warum eigentlich? Ganz einfach: Weil Sie (noch) keine Routinen haben, Ihnen ein großer Teil der Tagesstruktur abhandengekommen ist und die Möglichkeit zum sozialen Austausch fehlt! Zudem wird Ihnen wahrscheinlich irgendwann die Decke auf den Kopf fallen und irgendwelche Wehwehchen werden Ihr ständiger Begleiter.

Mit den folgenden langfristig erfolgreich erprobten Ratschlägen können Sie die schlimmsten Fallen des dauerhaften Arbeitens im Home Office einfach überspringen: (Achtung: in diesen Hinweisen ist die gleichzeitige Betreuung von Kindern NICHT mitberücksichtigt. Auch die Vermeidung von sozialen Kontakten, die aufgrund der aktuellen Situation unbedingt eingehalten werden sollte, wird hier nicht berücksichtigt.)

  1. Richten Sie sich einen festen Arbeitsplatz ein (definitiv nicht im Schlafzimmer), den Sie einfach verlassen können, ohne alles wegzuräumen. Organisieren Sie sich unbedingt einen großen Bildschirm, eine externe Tastatur und eine Maus sowie einen geeigneten Stuhl. Ihr Rücken wird es Ihnen danken!
  2. Geben Sie Ihre normale morgendliche Routine (anziehen etc.!) nicht auf. Stellen Sie sich bei der Wahl Ihres Outfits immer vor, dass Sie ins Büro gehen und auf andere Menschen (im Zweifel Kunden) treffen könnten!
  3. Verlassen Sie das Haus und drehen eine Runde in der Nachbarschaft, bevor Sie an die Arbeit/an den Schreibtisch gehen! So wird sich Ihr Körper und Geist darauf einstellen, dass jetzt ein anderer Abschnitt des Tages kommt. Die Bewegung und frische Luft wird Ihnen helfen, richtig wach zu werden, und Sie wirken dem drohenden Bewegungsmangel entgegen. Außerdem besteht die Chance, dass Sie vielleicht nette Begegnungen mit anderen Menschen haben werden! (ACHTUNG: In dieser aktuell sehr speziellen Situation empfehlen wir dringend, auf persönliche Begegnungen zu verzichten.)
  4. Planen Sie Ihre Mittagspause fest ein und verbringen Sie sie nicht vor dem Rechner!!! Nehmen Sie sich im Zweifel mehr Zeit als üblich, denn Sie werden sich wahrscheinlich selbst etwas zu essen machen müssen. Informieren Sie sich, welche Restaurants, Imbisse etc. es in Ihrer Nachbarschaft gibt (ACHTUNG: nicht valide in Corona-Zeiten). Es lohnt sich auch, ab und an mal größere Mengen zu kochen und wenn möglich einzufrieren. So hat man einfacher die Möglichkeit, mittags auch mal etwas netteres als absolute Standards zu essen. Und denken Sie daran: Lüften Sie das Zimmer, in dem Sie arbeiten!
  5. Drehen Sie nach Feierabend wieder eine Runde, um physischen Abstand zwischen Ihre Arbeit und sich zu bekommen. Ihr Körper wird es Ihnen danken und Sie beugen gleichzeitig dem Budenkoller vor!
  6. Wenn Sie nicht zu der Spezies der Misanthrop*innen gehören, verabreden Sie sich mindestens einmal am Tag mit einem anderen Menschen, mit dem Sie sich virtuell, telefonisch oder in persona treffen (letzteres nicht in Corona-Zeiten). Partner*innen und/oder Mitbewohner*innen können das nicht kompensieren!

Ansonsten gibt es natürlich viele weitere kleine Dinge am Wegesrande, die das bessere Überleben im Homeoffice ermöglichen. Die Liste der Tipps ist quasi unendlich und jede*r muss ausprobieren, was individuell für eine*n gut funktioniert. Das kann je nach Persönlichkeit sehr unterschiedlich sein! Hier eine unvollständige Auswahl:

  • Machen Sie unbedingt kleinere Pausen! Ganz so, als ob man mit den lieben Kolleg*innen einen Küchenschnack hält. Wer darauf verzichtet, beißt sich irgendwann in der Arbeit fest und das ist sehr anstrengend!
  • Social Media & Co. aus! Gerade das Home Office verleitet dazu, einmal öfter aufs Handy zu schauen oder durch die Social Media Seiten zu scrollen oder nicht doch nochmal schnell mit der*dem Freund*in zu chatten. Obwohl soziale Kontakte wichtig sind, lenkt Social Media schnell ab. Setzen Sie sich also eine bestimmte Zeit (z.B. zur Mittagspause), in der Sie das erledigen. Ansonsten lassen Sie Ihr Handy aus (falls Sie es nicht anderweitig brauchen), legen es in einen anderen Raum oder blocken Sie alle Social Media und Messenger Apps.
  • Planen Sie Ihren Tag und Ihre Aufgaben, so wissen Sie immer, was zu tun ist und Sie sind weniger anfällig für Prokrastination.
  • Halten Sie sich an Ihre Arbeitszeiten. Denn wer ständig etwas dazwischenschiebt, wird auch noch „nach Feierabend“ an der Arbeit sitzen. So kann es einem schnell so vorkommen, als ob das Leben nur noch aus Arbeit besteht.

Und zu guter unser sich im Test befindliches „Corona-Special“, das auch in remote arbeitenden Organisationen funktioniert:

  • Richten Sie sich in einem Video-Konferenz-System (von denen gibt es gerade einige kostenlos zum Ausprobieren, z.B. GoToMeeting) eine „virtuelle Küche“ ein, in der Sie sich morgens und/oder mittags zum Café trinken, Mittagessen oder einfach auf den Schnack zwischendurch mit den Kolleg*innen treffen können. So kann der Austausch fast wie normal weitergehen und es entsteht auf eine ungewohnte Weise ein neues Miteinander.

Frohes Schaffen und viel Freude dabei!