New Work and Culture Breakfast: Mentale Gesundheit

New Work and Culture Breakfast

Für den 18.10.2023 luden tbd* und Talents4Good wieder zur gemeinsamen Online-Veranstaltungsreihe New Work & Culture Breakfast ein. Dieses Mal drehte sich alles um das Thema mentale Gesundheit.

Psychische Erkrankungen – eine Störung der mentalen Gesundheit

Mentale Gesundheit ist spätestens durch die Corona-Pandemie in aller Munde – sollte man meinen… In der Arbeitswelt sieht es jedoch oft anders aus: Das Thema wird schnell mit psychischen Erkrankungen assoziiert, die allerdings eine Störung der mentalen Gesundheit darstellen. Wer mentale Gesundheit in den Fokus rückt, handelt präventiv und eröffnet Räume, die Stigmata von psychischen Erkrankungen abzubauen und Aufklärungsarbeit zu leisten.

Dass dies in der heutigen Arbeitswelt besonders notwendig ist, betonte Senior-Projektmanagerin Natascha Kretschmar in ihrem Impuls zum Thema. So erreichten die Fehltage aufgrund von psychischen Erkrankungen in den letzten Jahren kontinuierlich neue Höchstwerte. Laut des Psychreports der DAK stiegen die Fehltage zwischen 2010 und 2020 um 56%.

Auch aus unternehmerischer Sicht sollte daher der Förderung der mentalen Gesundheit ein größerer Stellenwert zukommen. Denn einerseits können so Fehltage und längere Ausfallzeiten einzelner Mitarbeiter*innen verhindert, andererseits die Produktivität dieser gesteigert werden.

Mentale Gesundheit in der eigenen Organisation fördern

Vor diesem Hintergrund richtete Natascha Kretschmar den Fokus auf die Handlungsspielräume, die Organisationen haben, um das Thema in der eigenen Organisation stärker zu fördern.
Die Möglichkeiten dabei reichen von der Sensibilisierung für und Normalisierung von psychischen Erkrankungen über die Schaffung von Unterstützungsangeboten bis hin zum Hinterfragen der eigenen Organisations- und Arbeitskultur.

  • Sensibilisierung und Aufklärung: Organisationen sollten ihre Mitarbeiter*innen über das Thema mentale Gesundheit aufklären und das Stigma rund um psychische Erkrankungen abbauen. Workshops, Schulungen und ggf. Informationskampagnen können dazu beitragen.
  • Zugang zu Unterstützung und Präventionsmaßnahmen: Organisationen sollten sicherstellen, dass ihre Mitarbeiter*innen Zugang zu psychologischer Unterstützung haben. Dies kann z. B. durch die Nutzung von Apps geschehen. Zusätzlich sollte der aktuelle Stand der Belastungen erhoben und dazu z. B. eine psychologische Gefährdungsbeurteilung durchgeführt werden.
  • Arbeits- und Feedbackkultur hinterfragen: Auch die eigene Organisationskultur kann die psychische Belastung von Mitarbeiter*innen erhöhen. Daher sollte regelmäßig kritisch reflektiert werden, wie z. B. Konflikte besprochen und gelöst werden oder wie groß der Handlungs- und Entscheidungsspielraum der einzelnen Teammitglieder ist.

Kontinuierlichen Austausch und feste Ansprechperson bieten

In Kleingruppen wurden Erfahrungen ausgetauscht, wie der bisherige Umgang mit mentaler Gesundheit in der eigenen Organisation aussieht und wie dieser ggf. noch gefördert werden kann. Empfehlungen aus der Gruppe waren z. B., dass das Thema stärker in Teammeetings integriert und dort auch emotionalen Themen Raum gegeben werden könnte. Hilfreich sei es zudem, wenn eine Person als Ansprechperson in der Organisation für das Thema mentale Gesundheit fungiere und damit eine Anlaufstelle für alle Teammitglieder sei.
Helfen können ebenfalls neue Formen der Zusammenarbeit. Werden Aufgaben bspw. in Form eines Jobsharings von min. zwei Personen geteilt, verteilt sich auch die Verantwortung auf min. zwei Personen.

Der rege Austausch bei der Veranstaltung zeigte wieder, dass eine kontinuierliche Auseinandersetzung mit dem Thema von großer Bedeutung ist und Prävention und Unterstützung bei Überlastung oder psychischen Erkrankungen in unterschiedlicher Form erfolgen kann.

Präventionsmaßnahmen bieten wir auch durch unsere Beratungsangebote, z. B. Interaktions- und Feedbackkultur oder psychologischer Sicherheit. Buchen Sie jetzt eine unverbindliche Erstberatung, um mehr über unsere Beratungsangebote zu erfahren.